Gesetz über Gleichstellung der Geschlechter
Die Gleichstellung der Geschlechter ist ein Grundsatz, laut dem die Frauen und die Männer die gleichen Rechte, Verpflichtungen, Verantwortung und Möglichkeiten haben sollen. Die Gleichstellung der Geschlechter bedeutet, dass Männer und Frauen in der Bildung, im Berufsleben und in anderen Bereichen gleiche Rechte und Chancen haben. Die Arbeiten, Anliegen, Wünsche und Bedürfnisse von Männern sowie von Frauen müssen gleichermaßen bewertet werden. Das Geschlecht eines Menschen darf die Fähigkeit, das eigene Leben zu gestalten und in den Angelegenheiten der umgebenden Gesellschaft mitzureden nicht einschränken. Aus der Sicht der Entwicklung der Gesellschaft handelt es sich um ein politisches Ziel. Der Gegensatz des Begriffs der Gleichstellung der Geschlechter ist die Ungleichheit der Geschlechter, nicht die geschlechtliche Unterschiedlichkeit.
Seit 2004 ist in Estland das Gesetz über Gleichstellung der Geschlechter in Kraft.
Um die Gleichstellung der Geschlechter zu erreichen, ist Folgendes notwendig:
- Die in der Gesellschaft vorhandene geschlechtliche Ungleichheit und deren Gründe gründlich zu analysieren.
- Die geschlechtsspezifischen Unterschiede zu reduzieren und die geeigneten Maßnahmen zu treffen, um die Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern zu reduzieren.
- Reale Möglichkeiten für Männer und für Frauen zu schaffen, damit sie gleiche Möglichkeiten haben, sich am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen.
- Die Gleichbehandlung von Frauen und Männern zu gewährleisten, indem man Diskriminierung verbietet und einen wirksamen Rechtsschutz für diejenige gewährleistet, die Diskriminierung erfahren haben.
Vertreter beider Geschlechter müssen die gleichen Chancen haben, politische, wirtschaftliche uns sonstige im gesellschaftlichen Leben relevante Entscheidungen zu beeinflussen.